Die Probefahrt nach der Unfallreparatur muss keine kostenfreie Serviceleistung der Werkstatt sein. Der Aufwand, der in einem erheblichen Zeitaufwand besteht, ist nach Ansicht des
Amtsgerichts (AG) Stade wie jeder andere für die Reparatur erforderliche Arbeitsschritt auch
gesondert zu vergüten. Er ist vom Schädiger bzw. dem dahinterstehenden Versicherer zu
erstatten.

Dies gilt aber nur, wenn die Probefahrt infolge der Unfallreparatur notwendig war. Eine Probefahrt, die etwa nur ein Gespräch über eine ggf. weitere – unfallunabhängige – Reparatur vorbereiten soll, ist nicht notwendig.

QUELLE: AG Stade, Urteil vom 19.7.2021, 63 C 305/21, Abruf-Nr. 224115 unter www.iww.de

Kategorie(n)

Verkehrsrecht

 

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Probefahrt Unfallschaden